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Petersdom (Saint Peter's Cathedral)
Sankt Peter im Vatikan in Rom, im deutschen Sprachraum meist Petersdom genannt (auch Basilika St. Peter; Petersbasilika, Vatikanische Basilika oder Templum Vaticanum) ist die größte der Papstbasiliken in Rom, nicht aber die Kathedrale des Bischofs von Rom, dies ist die Lateranbasilika. Ihre volle Bezeichnung lautet Basilica Papale di San Pietro in Vaticano, lateinisch: Basilica Sancti Petri in Vaticano. Der Petersdom ist das Zentrum des unabhängigen Staats der Vatikanstadt und eine der sieben Pilgerkirchen in der Stadt.
Den Vorgängerbau, auch Alt-St. Peter genannt, ließ Konstantin der Große um 324 als Grabeskirche über dem vermuteten Grab des Apostels Simon Petrus errichten, dem sie geweiht ist. Diese und der Petersdom waren seit Mitte des 5. Jahrhunderts die Patriarchalbasilika des Patriarchen (seit 1204: des Lateinischen Patriarchen) von Konstantinopel. Der Titel einer Patriarchalbasilika, den St. Peter auch nach der Auflösung des Lateinischen (Titular-)Patriarchats im Jahr 1964 weiterführte, wurde 2006, als Papst Benedikt XVI. den Titel eines Patriarchen des Abendlandes (oder des Westens) niederlegte, durch den einer Papstbasilika ersetzt.
Der Petersdom fasst 20.000 Menschen und ist mit einer überbauten Fläche von 15.160 m² eines der größten Kirchengebäude der Welt.
Geschichte
Vatikanische Nekropole
Im 1. Jahrhundert n. Chr. lag der vatikanische Hügel außerhalb des antiken Roms auf der westlichen Tiberseite gegenüber dem mit öffentlichen Einrichtungen bebauten Marsfeld. Caligula ließ dort einen Circus errichten. Nero fügte zum Circus einen Palast und eine Brücke über den Tiber hinzu, von der heute nur noch wenige Spuren im Fluss zu sehen sind. Wie auf fast allen Seiten war das antike Rom auch auf dem ager Vaticanus von Gräbern umgeben. Nach der Überlieferung wurde der Apostel Petrus im Herbst 64 im Circus des Caligula mit dem Kopf nach unten gekreuzigt und fand hier seine letzte Ruhestätte.
Bei Ausgrabungen im Auftrag Pius’ XII. um 1950 wurde eine ganze Gräberstraße unter der Basilika St. Peter freigelegt. In dem Anfang des 4. Jahrhunderts zugeschütteten Friedhof wurden bei den Ausgrabungen zahlreiche Grabhäuser (Memorien) mit Stuck, Wandmalereien und Mosaiken und vereinzelten christlichen Gräbern freigelegt. Es wurden auch Gebeine in dem mutmaßlichen Petrusgrab gefunden, allerdings nicht im Boden, sondern in einer seitlichen Stützmauer, die als rote Mauer bezeichnet wird. Die Theorie, die Gebeine seien in den letzten schweren Verfolgungen in einer mit Petrusgraffiti überzogenen Loggia bei den Katakomben von San Sebastiano aufbewahrt worden und erst von Konstantin in der Mauer beigesetzt worden, mag bis heute viele Kritiker nicht überzeugen. Während die Frage nach den Gebeinen darum offen bleiben muss, kann seit den Ausgrabungen als gesichert gelten, dass zumindest Anfang des 4. Jahrhunderts die verehrte Stätte als Grab des Petrus angesehen wurde. Die heutige Kuppel des Petersdoms befindet sich genau über diesem Grab.
Konstantinische Basilika (Alt St. Peter)
Aufgrund der Ausgrabungsbefunde ist zu vermuten, dass nach dem Toleranzedikt von Mailand des Jahres 313 die Christen Kaiser Konstantin das Grab vorwiesen, das von alters her als Petrusgrab verehrt worden war. Dieser ließ um 324 auf dem Vatikanischen Hügel eine Basilika errichten.
Um eine ebene Baufläche für eine monumentale Basilika in der Hanglage zu erhalten, ließ Konstantin die Gräber unterhalb des verehrten Grabes zuschütten und den Hügel hinter dem Grab abtragen, so dass schließlich nur noch das Grabmal allein in der Apsis der künftigen Kirche stand, mit kostbarem Marmor verkleidet.
Die fünfschiffige Basilika mit einschiffigem Querhaus wurde 326 geweiht und 468 durch Papst Simplicius umgebaut, um nicht nur am Grab selbst, sondern auch für eine größere Menge über demselben auf einer erhöhten Altarinsel Eucharistie feiern zu können. Da das Grab weiterhin umschreitbar sein sollte, wurde ein Gang unter dem neuen erhöhten Altarraum gebaut, der zur Urform der Krypta wurde.
In den folgenden Jahrhunderten wurde der Bau durch die Wirren der Geschichte und zahlreiche kriegerische Ereignisse stark beschädigt. Besonders beim Angriff der Sarazenen auf Rom im Jahr 846 gingen viele Kunstschätze durch Plünderungen verloren. Die Kirche wurde aber auch immer wieder restauriert. Zeitgenossen berichten von einer verwirrenden Vielzahl von Seitenaltären und Grabkapellen innerhalb des Kirchenbaus.
Ab 1451 erfuhr die konstantinische Basilika unter den Päpsten Nikolaus V., Pius II. und Julius II. eine umfassende letzte Renovierung.
Bereits zu dieser Zeit gab es unter Nikolaus V., aufgrund des erhöhten Platzbedarfs für das erweiterte Kardinalskollegium, Bestrebungen, den Chorraum der alten und über die Zeit der Abwesenheit der Päpste baufällig gewordenen Peterskirche deutlich zu vergrößern. Mit der Erweiterungsplanung für Chor und Querhaus von Alt St. Peter wurde Bernardo Rossellino (* um 1410) betraut. Rossellino arbeitete von 1451 bis 1455 als Baumeister für Papst Nikolaus V. am Petersdom. Nach seinem Entwurf war ein weit nach Westen ausgreifender Neubau des Chores geplant. Mit den Ausschachtarbeiten für die Fundamente wurde bereits 1451 begonnen. Durch diese ersten Arbeiten waren wichtige Ankerpunkte für die folgenden Planungen gesetzt. Das westlich der alten Apsis gelegene templum probi – bei Tiberius Alpharanus als Anicier Mausoleum genannt, wurde vermutlich im Zuge der hier vorgenommenen Fundamentierungsarbeiten (also bereits Mitte des 15. Jahrhunderts) abgetragen.
Neubau
Papst Julius II. befand, dass das rund 1200 Jahre alte Gotteshaus auf dem für seine Mückenplage bekannten Hügel keinen angemessenen Platz für sein Grabmal bieten würde. Er gab deshalb eine Erweiterung des Baus in Auftrag. Da dieser jedoch an vielen Stellen einsturzgefährdet war, entschied man sich stattdessen für einen monumentalen Neubau. Am 18. April 1506 wurde der Grundstein für die neue Peterskirche unterhalb des späteren Veronikapfeilers gelegt, der, mit einem gewaltigen Tresor versehen, für die Aufnahme der kostbarsten Reliquie der katholischen Kirche, des Schweißtuchs der Veronika, bestimmt war. Das kostenintensive Unternehmen wurde entscheidend durch den sogenannten Peterspfennig und den Verkauf von Ablässen finanziert, in Deutschland unter anderem durch den Dominikaner Johannes Tetzel. Die Diskussion um diese Art der Finanzierung wurde zu einem der Ausgangspunkte der Forderung nach Reformation. Auch frühe Überlegungen in Richtung Denkmalschutz spielten eine Rolle. So hieß es in einem 1517 veröffentlichten Traktat gegen den 1514 verstorbenen Architekten Bramante, er hätte „ganz Rom zerstört, wenn man ihn gelassen hätte“, und der anonyme Verfasser erhob bittere Vorwürfe wegen der Vernichtung der traditionsreichen, mehr als tausendjährigen konstantinischen Basilika.
Der erste Entwurf des Neubaus stammt von Bramante, der bis zu seinem Tod 1514 Bauleiter des ehrgeizigen Projektes war. Im Gegensatz zur lange verbreiteten Auffassung betrafen seine ersten Überlegungen nicht einen Plan über griechischem Kreuz, sondern wurden über dem Grundriss der alten Basilika in Blick auf einen Longitudinalbau entwickelt. Erst in der weiteren Entwicklung griff Bramante Ideen seiner Zentralbau-Studien auf, indem er die Quincunx-Lösung des sogenannten Mailänder Schemas (abgeleitet von Bramantes Entwurf für die Sakristei von Santa Maria presso San Satiro in Mailand) zur Grundlage eines Zentralgrundrisses machte. Von 1515 bis 1546 ging der Bau unter Leitung von Raffael, Antonio da Sangallo d. J. und Baldassare Peruzzi nur schleppend voran. In den Entwürfen wechselte selbst die Grundform wiederholt zwischen griechischem und lateinischem Kreuz. 1547 übernahm Michelangelo die Bauleitung und entwarf auch die Rippenkuppel inmitten eines Zentralbaues, die von Giacomo della Porta ausgeführt wurde. Im Zuge der Reformen des Konzils von Trient setzte sich schließlich der Langbau in Form eines lateinischen Kreuzes gegenüber dem Zentralbau unter den Baumeistern Vignola und Giacomo della Porta durch. Von 1607 bis 1614 wurden vom Baumeister Carlo Maderno das Langhaus mit Vorhalle sowie die barocke Fassade vollendet. Um alle Blicke in Richtung Petrusgrab zu lenken, errichtete Gian Lorenzo Bernini 1624 mit Unterstützung von Francesco Borromini einen Baldachin aus Bronze mit aufgesetztem Kreuz auf vier 29 m hohen, gewundenen Säulen direkt über dem Grab. Die Legende besagt, dass das Material aus der Bronze-Kassettendecke des Pantheons stammen soll. Am 18. November 1626 konnte die neue Grabeskirche von Papst Urban VIII. geweiht werden.
t:source: http://cs.wikipedia.org/wiki/Bazilika_svatého_PetraSehenswürdigkeiten in der Nähe Petersdom
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